Wofür braucht es überhaupt “Gemeinfreiheit”?
Warum zahlen nicht zumindest Unternehmen, die auf gemeinfreie Inhalte zurück greifen, einen gewissen Obulus? Dass unsere kulturellen Errungenschaften den Menschen grundsätzlich frei zur Verfügung stehen ist verständlich. Aber mit welcher Argumentation machen Unternehmen Profit aus Gemeingütern – ohne dafür wiederum an die Gesellschaft zurück zu zahlen?
Gemeinfreie Were könnten zB. nach Tod und Schutzfristen entsprechenden Stiftungen zufallen, die einerseits die kulturelle, private, bildende und gemeinnützige Nutzung sicherstellen – aber ebenso für einen Rückfluss an die Gesellschaft sorgen, wenn Unternehmen damit Profite erwirtschaften. Diese könnten sich zB. am jeweiligen Gewinn orientieren und damit zumindest vor einem wirtschaftlichem Risiko befreien. Eine derartige Auswertung könnte ebenso zeitlich begrenzt sein, damit zB. nicht auch noch die Entwicklung von Schrift und Sprache ausgewertet wird.
Wie groß ist dieser kulturelle Schatz all dessen, was wir “gemeinfrei” nennen? Könnten damit zumindest die Kulturschaffenden über eine Art Kulturflatrate finanziell abgesichert werden? Oder reicht dieser Schatz, wenn er global und kollektiv gehoben werden würde, sogar für eine Art Grund-Nahrungs-Einkommen und könnte damit die Welt vom Hunger befreien? Immerhin können wir akut fast die doppelte Anzahl ernähren, als auf dem Planeten überhaupt Menschen sind. Ein gewisses grundsätzliches Wohlergehen für alle Menschen ist also nicht allzu weit entfernt.
Mo, 06.03.’23 – 18:00 Uhr: “Wozu Gemeinfreiheit?”
Aktuell eingeladen:
Di, 07.03.’23 – 09:00 Uhr: “Wozu Schule”
Ist Gemeingut überhaupt selbstverständlich? Könnte die Menschheit Gemeingüter oder Teile des Gemeinfreien verlieren? Beim öffentlichen Raum ist dies zB. der Fall, weil wir nie wirklich gesellschaftlich geklärt haben, was wir darunter verstehen und inwiefern wir davon abhängig sind. Wie in so vielen Fällen bemerken wir dies erst beim Verlust oder Mangel. Genauso bei Patenten zB. auf Medikamente, die (wenn sie fehlen) für Massensterben verantwortlich sein können. Wie kommen wir zu einem gesellschaftlichen Diskurs und zu einer Klärung, was wir unter Gemeingut und Grundversorgung verstehen?
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