Befreiung der Lern-Medien
Lern-Medien sind aktuell in vielerlei Hinsicht nicht frei.
Das fängt bei den Rahmen-Lehrplänen der Lehrer/innen an, die – obwohl diese von staatlicher Seite organisiert und gebildet werden – an Verlage verkauft und rechtlich-finanziell “eingesperrt” werden. Es kann nicht sein, daß Ergebnisse, die bereits mit Steuern von den Bürger/innen finanziert wurden, im Anschluss nicht frei zur Verfügung stehen!!
Das, was wir von den Schüler/innen im jeweiligen Schulsystem / Bundesland / Jahrgang verlangen muss nicht nur “open source” sein, sondern gleich zum Jahresbeginn jedem auf den Tisch gelegt werden können. Jeder sollte im Vorfeld wissen, was im kommenden Jahr oder gar Schulabschluss verlangt wird. Dies hat in den modernen Lern- & Lehrtechniken einen so hohen Stellenwert, daß ich hier nicht lange diskutieren möchte. Jegliches Zeitmanagement ist abhängig davon, die abverlangten Aufgaben auch einschätzen zu können – und genau dies ist der Rahmen.
Ich gehe aber noch viel weiter. In der heutigen Zeit ist es nicht die Aufgabe der Schüler/innen vorgekaute Rahmenlehrpläne in ihren Inhalten zu replizieren – sondern die Schüler/innen sind die eigentlichen Produzenten/innen der sog. “Lern- & Lehrmedien”.
Schule bedeutet, Medien zu produzieren / lernen – ob nun einen Text, mathematische Aufgaben, Sprachen, Geschichte/n, … es handelt sich stets um Medien.
Wir können uns von dem Vorwurf befreien, daß Medien irgendwie schädlich für unsere Kinder wären und erkennen, daß selbst unsere Sprache, unsere Worte, unsere Symbole, unsere Lieder, … alles das sind Medien!
Wir können damit aufhören, in “gute Medien – schlechte Medien” aufzuteilen und zB. Bücher und Tageszeitungen in den Himmel loben, während wir Games und das Internet verteufeln. Wir sollten endlich zum Kern der Dinge vordringen und einen Umgang lehren – die Art und Weise. Und da kommen wir ganz schnell zu dem Punkt, daß wir dies selbst nie gelernt haben. Wir wissen es selbst nicht wirklich.
Wir haben nur ansatzweise gelernt mit der Revolution des Buchdrucks, der Presse und vielleicht auch den Ansätzen digitaler Musik umzugehen und wollen unsere Kinder daher von den noch umfassenderen Revolutionen der Neuen Medien am liebsten schützen. Hier, halte Dich an dem Buch fest, das konnte ich zumindest ein bisschen meistern…
Worum geht es eigentlich bei dem Grundrecht, daß wir uns “in Wort, Schrift und Bild frei ausdrücken” dürfen?
Es geht darum, daß der Mensch sich und sein Innerstes ausdrückt – in den Worten, die der einzelne Mensch wählt, auf die Art und Weise, wie sich der Mensch ausdrücken will – und eben auch mit den Medien der eigenen Freien Wahl.
Wer sind wir, daß wir irgendjemandem vorgeben wollen, wie oder mit welchen Medien sich dieser auszudrücken habe – oder gar, was sein oder ihr Innerstes wäre?
Sicherlich mag es Unterschiede darin geben, wie Kinder in ein Buch oder eben in einen Film bzw. Spiele “flüchten” – aber, wenn wir die Flucht und Verdrängung nicht grundsätzlich klären, ist auch nicht damit geholfen, wenn wir das Medium wechseln.
Der Punkt ist, daß die Neuen Medien auf der einen Seite absolut nichts anderes sind, als unser geistiges Innenleben (denn laufende Bilder mit Ton und Spezialeffekten haben wir auch in unserem Geist, Bewusstsein sowie Traum). Die Medien, auch die Neuen, sind nichts anderes als Verlängerungen unseres Geistes und Bewusstseins.
Nur, wir haben auf der anderen Seite, genau diese Fähigkeiten verkümmern lassen!!
Fast jeder wollte schon einmal einen Film “machen”.
Okay, schliessen Sie die Augen und lassen Sie diesen Film ihres Lebens vor dem geistigen Auge ablaufen …
Können Sie das?
Oder fangen wir einfacher und mit räumlichem Vorstellungsvermögen an.
Kinder, die Lego spielen, erhalten sich dies räumliche Vorstellungsvermögen am ehesten.
Erhalten …
Wir schicken die Kinder also in die Schule zB. zum Geometrie-Unterreicht, während sie die Fähigkeiten, sich dies räumlich auch wirklich vorstellen zu können, in diesem Alter bereits häufig verloren haben …
Es geht also zum Teil nicht einmal um die Bildung von zB. dem räumlichen Vorstellungsvermögen – sondern um die Erhaltung!!
Und jetzt wollen wir allen ernstes diskutieren, welche Gefahren von der “Laterna Magica” der laufenden Bilder ausgeht – während wir bereits kulturell im Vorschulalter die Fähigkeiten verlieren, audio-visuelle Medien auch mit unserem Geist abzubilden oder gar zu verarbeiten?
Das Medium ist nicht das Problem – die Medien können sogar nicht das Problem sein: sondern der Umgang ist die Herausforderung.
Denn Medien sind nur die Werkzeuge – einerseits unseres Ausdrucks – aber dann eben auch der Eindrücke bis Prägungen.
Der gesamte Prozess, den wir mit Medien benennen, ist psychologischer Natur: Aus- & Eindruck!
Di, 07.03.’23 – 09:00: (Online) Lernmedien / open educational ressources
“Wozu Schule? Wir haben doch Internet?”
Mi, 08.03.’23 – Neue Medien
xx.yy.’23 – xx:00: Open Source
Wozu Schule – wir haben doch Internet? – Online Medien
Lernen lernen bedeutet sich selbst zu erinnern
Fangen wir zur Verdeutlichung nochmals ganz von vorne an. Es geht um Schule und entsprechende Schul-Bildung.
Hier kommt meine Quint-Essenz aus fast 30 Jahren Seminarleitung für hypnotische Lern-, Lehr- & Erinnerungstechniken:
Im Kern lasse ich die Menschen ihre Fragen aufschreiben, sortieren (von einfacher bis schwieriger) und dann begleite ich diese in ihrer Entspannung, wo sich diese ihre eigenen Fragen selbst beantworten. Mit etwas Übung funktioniert das erstaunlich und überraschend gut. Tatsächlich würde ich behaupten, daß sich jeder sien eigenen wirklichen Fragen auch tatsächlich nur selbst beantworten kann.
Dazu müssen wir ein bisschen die Natur der “Fragen” selbst klären.
Prüfungsfragen sind ja nun einmal die Art von Fragen, wo wir die Antwort schon einmal gehört haben …. zumindest sollten wir das.
Hier geht es also tatsächlich um Erinnerung an das bereits gelernte. Und das funktioniert in Entspannung um Welten besser als
Anmeldung